Nordwueste

Nordbucht und Nordwüste

Die wahrscheinlich grausamste Region ganz Tharnaks ist die Nordwüste. Sie wird im Norden durch die Nordbuch begrenzt, ein überaus fischarmes und kaltes Gewässer. Eine polare Wasserströmung trifft hier auf das Land. Die Küste ist eine einzige, gigantische Klippe von bis zu 150 Mann Höhe und wer hier über den Rand fällt muss nicht erst gefunden werden damit man sicher sein kann, dass er tot ist.
Das Wasser der Nordbucht erreicht im Sommer mit Glück elf Grad und ist im Winter nie wärmer als drei Grad. Der vorherrschende nördliche Wind treibt kalte und trockene Luft über die Wüste, wo sie sich langsam erwärmt und die wenige Feuchte, die sich nachts durch Tau und Nebel hier bildet, davonträgt.
Tiere gibt es nur wenige in der Nordwüste, einige Reptilien und Insekten jedoch haben sich auf das seltsame Klima angepasst. Wenn die Temperatur nachts das halbe Jahr lang unter den Gefrierpunkt fällt und Tags nur selten unter 20 Grad bleibt, im Sommer jedoch auf mehr als 40 Grad steigt, bedarf es schon einer besonderen Überlebensstrategie.
Die Pflanzen der Nordwüste sind größtenteils dickblättrige, stachelige Dinger, die nahe am Boden wachsen. Einzelne Stachelranken erreichen dabei Längen von bis zu 30 Mann.
Seltsamerweise entspringt mitten in der Nordwüste ein Fluss, die Rhallwässer. Mit kaum vorstellbarer Kraft bricht dieser Strom urplötzlich aus dem Boden, so dass seine Fontänen an die drei Mann hoch über der kleinen Oase stehen, die sich um die Quelle herum entwickelt hat. Es ist unklar, woher das Ganze Wasser stammt. Weniger unklar ist dagegen, wohin es fließt.
Folgt man der Rhallwässer durch die Wüste, gelangt man an das nordöstliche Ende der Nordwüste und noch aus weniger als einer Meile Entfernung hat man den Eindruck, als gehe das Land einfach so in einen grünen Teppich über. Doch was man wirklich sieht, sind die Baumkronen von Bromheck. Denn die Klippe entlang der Nordküste setzt sich auch hier fort und erreich Höhen von bis zu 80 Mann. Darüber ergießt sich der Katarkat der Rhallwässer und das viele Gestein, das dieser Fluss aus der Wüste mit sich schleppt lädt er hier ab.
In Richtung Osten kommt man beinahe übergangslos in die Ostwüste, in Richtung Ostwesten trifft man auf das Gebirge des Nabels der Welt, in Richtung Westen auf die Ebene und den Westwall, in Richtung Westnord kommt man schließlich nach Vlimm.